Gregory Custodia
Schon im Alter von 16 Jahren interessierte mich das Verhalten von Menschen. Ich versuchte damals den jeweils nächsten Handlungsschritt zu raten und freute mich, wenn ich richtig lag. Zufällig richtige Entscheidungen zu treffen, mag spannend sein, aber es stellte mich definitiv nicht zufrieden. Als Techniker stand für mich eine logische Erklärung im Zentrum. Wann liege ich mit meinen instinktiven Entscheidungen richtig, wann nicht? Ist das Lesen von Menschen ohnehin mehr Schein als Sein? Und wenn nein, ist die Analyse von Verhaltensmustern lernbar?
Heute, nach dem Studium unzähliger Fachbücher, dem Besuch vieler Seminare, 17-jähriger Tätigkeit im Bereich Personalwesen und vor allem der Erfahrung aus über 7000 Interviews in der Rekrutierung von Fach- und Führungskräften kann ich mit Stolz sagen, dass ich meine Leidenschaft zum Beruf gemacht habe. Alle "Hokuspokus"-Beschreibungen, esoterischen Erklärungen und "Spürst-mich-fühlst-mich-Geschichten" rund um das Thema von Verhaltensanalysen habe ich mit Schmunzeln wahrgenommen, nicht aber weiter verfolgt. Als Techniker stehen für mich schlüssige Überlegungen und Methoden, die ich zahlreiche Male selbst auf Richtigkeit geprüft habe, im Vordergrund.
Was hat sich seither verändert?
- Der Umgang mit unterschiedlichsten Charakteren fällt mir leicht.
- Ich erkenne die Stärken und Schwächen der Bewerber innerhalb kurzer Zeit.
- Auch Verkaufssituationen mit schwierigen Kunden werden zum Erfolg.
- Keine Energieverschwendung im Umgang mit unliebsamen Personen.
- Ich kann die Essenz meines Wissens – strukturiert – an die Seminarteilnehmer weitergeben.
Und ja, das Verhalten von Menschen zu analysieren, ist lernbar.
Neben meiner Haupttätigkeit als Personalberater war ich in den letzten Jahren regelmässig in der Personalentwicklung engagiert. Angefangen mit Bewerbungstrainings und Outplacement für Einzelpersonen und Gruppen, entwickelte sich die Nachfrage mehr und mehr im Bereich Leadership und Verkauf. Heute darf ich regelmässig Unternehmen und Organisationen der öffentlichen Hand trainieren und unser entwickeltes Konzept, das "3x3 der Gesprächsführung" weitergeben. Es befähigt unsere Kunden, ihr Gegenüber in kurzer Zeit richtig einzuschätzen und dementsprechend ihr Verhalten darauf auszurichten.
Warum ist es so spannend, Menschen einzuschätzen?
Weil die Wahrscheinlichkeit, das Gesprächsziel zu erreichen, um ein Vielfaches steigt. Das ist für mich, vor allem aber für unsere Kunden, der grösste Wert, Ressourcen in ein Training zu investieren.